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Vormann Brauerei - Privatbrauerei seit 1877:

Das Sudhaus

Sudhaus
Altes Sudhaus, Baujahr 1943
Vor allem weiches Wasser eignet sich für die Produktion weicher Biere. Brauwasser unterliegt zunächst den selben Bestimmungen wie Trinkwasser. Die Reinheit ist von allerhöchster Wichtigkeit für den Brauprozess und das Endprodukt, so dass die Brauer oft höhere Ansprüche an das Brauwasser stellen als der Gesetzgeber an Trinkwasser!


In unserem neuen Sudhaus (Baujahr 2011) wird nun das Malz in das bereitstehende Brauwasser eingemaischt. Ein besonders mineralarmes Wasser ist eine der Grundvoraussetzungen für gutes Bier. Daher genießt die ständige Überwachung der Brauwasserqualität und des Härtegrades beim Bierbrauer äußerste Priorität.

Die Standortauswahl vieler Braustätten ist eng mit der örtlichen Wasserqualität verknüpft. So ist etwa die Vormann Brauerei in der glücklichen Lage, beim Brauen auf Brauwasser aus einer brauereieigenen Quelle zurückgreifen zu können, die sich ca. 800 m vom Brauereigelände entfernt im Rumscheider Tal befindet. In den charakteristischen Pfannen und Bottichen der traditionellen Brauerei wird aus Wasser, Malzschrot und Hopfen die sogenannte Würze gewonnen. Dazu wird im Maischbottich zunächst das Malzschrot mit Wasser vermischt. Anschließend wird die so entstandene Maische auf verschiedene Temperaturstufen erhitzt. Bei diesem Vorgang verflüssigen sich die sonst unlöslichen Bestandteile des Malzes.

Beim Maischen wird die nicht lösliche Stärke des Malzkorns durch die malzeigenen Enzyme in vergärbaren Malzzucker umgewandelt. Im Läuterbottich, der quasi die Spreu vom Weizen, respektive lösliche und unlösliche Bestandteile voneinander trennt, setzen sich Treber (unlösliche Bestandteile) auf dem Boden ab und bilden so eine natürliche Filterschicht. Die Würze durchläuft diesen Filter. Von außen kann der Braumeister dabei am Läutergrant feststellen, ob die Würze blank abläuft. Damit nichts von der wertvollen Würze in den Trebern zurückbleibt, wird der Treberkuchen mit dem Aufhacker mehrmals gelockert und mit heißem Wasser übergossen. Der Rest, der noch immer viele wertvolle oder unlösliche Stoffe enthält, ist in der Landwirtschaft als nährstoffreiches Viehfutter begehrt.